Freitag, 14. Oktober 2011

Das Lügenlied von den reichen Spendern!

Wie oft hören wir es von Vertretern des Kapitals, dass viele Geldsäcke auch soziales Tun durch Spenden. In Amerika gibt es die Initiative von Bill Gates, dass die Milliardäre und Millionäre die Hälfte Ihres Vermögens in soziale Aufgaben investieren sollen. Hört sich super an. Reiche die teilen wollen. Aber warum wollen sie dies tun? Ist es christliche Nächstenliebe, oder was ist es?
Wenn es christliche Nächstenliebe wäre, stellt sich die Frage: Warum Sie, um an Ihr Vermögen zu kommen, ganze Völker versklaven. Warum Sie Afrika wie zuvor Lateinamerika, Ferner Osten, Asien durch willfährige Gewaltregime beherrschen und die Menschen dort in tiefster Armut schuften lassen. Warum Sie in Europa und Amerika – dort schon mit großen Einschränkungen - Sozialstandards und Umweltstandards gerade noch einhalten und in Afrika ganze Länder, wie Liberia in unkontrolliertem Ölaustritt ertrinken lassen. In Zentralafrika wird Uran im Tagebau abgebaut. Ganze Landstriche sind radioaktiv verseucht. Diamanten werden von Sklaven und Kindern aus Erdlöchern gebuddelt und in Amsterdam verkauft. Die Märkte werden mit europäischem hochsubventioniertem Hühnerabfall wie Flügel oder Skelettresten überschwemmt damit die einheimischen Hühnerzüchter Konkurs anmelden müssen. In Äthiopien werden auf riesige Ländereien die angestammten Einwohner gewaltsam vertrieben um riesigen Agrarfabriken aus dem Ausland Platz zu schaffen. Die Beschäftigten dort erhalten nicht einmal genügend Lohn um davon leben zu können. Aquakulturen in Schweden haben riesige Sicherheitsstandards damit das Wasser in den Buchten nicht umkippt, aber in Chile z.B. gelten diese Kriterien bei der gleichen Firma nicht. Warum? Diese Liste könnte man weiterführen bis zum Sanktnimmerleinstag. Sie führt uns aber deutlich vor Augen, dass humanitäre Überlegungen nicht der Grund sein können für die Spendenangebote der Kapitalisten. Der einzige Grund für solche Angebote, die noch lange nicht durchgeführt sind, ist es die Menschen zu beschwichtigen. Sie daran zu hindern Steuern von Ihnen zu fordern, sie daran zu hindern endlich ihren Staat dazu zu bringen, gerechte Steuern zu fordern. Die Tragödie um die Einführung der Finanztransaktionssteuer zeigt uns doch deutlich, dass die kapitalistischen Parteien kein Interesse haben Ihren Parteispendern in den Geldbeutel zu fassen. Ein weiterer Grund der Kapitalisten und Ausbeuter für Spenden statt Steuern ist auch, die Empfänger zu selektieren. Die genehmen unterstützen wir und die unbequemen lassen wir verhungern.
Dies habe ich an einem Selbstversuch jetzt bewiesen.
Als wir gemeinsam nach Berlin fuhren um an der bundesweiten Protestaktion gegen Hartz IV teilzunehmen habe ich alle Banken, alle Landtags- und Bundestagsabgeordneten, alle große Kreisstätte und den Landrat angeschrieben. Ich bat sie um eine Unterstützung in Form von Spenden. Wie ihr sicher alle wisst, zahlen die finanziell abgezockten nur 5,-- € anstatt 41,-- € für den Bus nach Berlin. Dies kostet die Montagsdemo ca. 700,-- €. Ein wirklich nicht sehr großer Betrag für unsere Kapitalisten aber ein großer Betrag für unsere Kasse.
Dies habe ich allen so dargestellt und sie gebeten uns in unserem Sozialpreis zu unterstützen.
Folgende Institutionen und Politiker wurden am 31.08.2011 angefragt und haben es bis heute nicht einmal für nötig gehalten überhaupt zu antworten.
1. KSK Tübingen (Träger ist der Kreis Tübingen)
2. Deutsche Bank Tübingen
3. Dresdner Bank Tübingen
4. Commerzbank Tübingen
5. Volksbank Tübingen
6. Volksbank Rottenburg
7. BW Bank Tübingen
8. Stadt Rottenburg
9. Stadt Mössingen
10. Daniel Ledeabal Die Grünen
11. Birgit Homburger FDP
12. Annette Widmann Mauz CDU
13. Rita Haller Haid SPD
Wenigstens geantwortet haben – aber ablehnend:
1. Winfried Herrmann Die Grünen
2. Seine Nachrücker im Bundestag Die Grünen
3. Stadt Tübingen
4. Landrat Walter
Der Landrat hat mit seiner Begründung den Grund benannt:
„Im Übrigen erscheint es mir auch generell wichtiger, Maßnahmen zu unterstützen, die Arbeitslosigkeit reduzieren. Als solche sehe ich Ihre Protestfahrt nach Berlin nicht.“
Einzige bisherige Spenderin: (Die Hälfte des Defizits von 700,-- €)
Heike Hänsel von der Partei „Die Linke“
Was zeigt uns das: Nicht auf Almosen hoffen, sondern unsere Rechte einklagen. Jeden Montag neu! Wir sind der Souverän und nicht das Kapital. Zeigen wir Ihnen wer das Volk ist und wem dieser Staat gehört. Packen wir Sie und Ihre Lakaien in den Parteien- wo wir sie treffen. Und überzeugen wir auch andere davon. Nur so kommen wir weiter. Also bis nächsten Montag – protestieren wir unseren Staat zurück – das Volk sind wir – oft kopiert der Spruch - aber war!

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