Reden zur Montagsdemo

Rede zur Montagsdemo vom 31.03.2014

Warum braucht der Kapitalismus sogenannte Krisen?
Nachdem im neuen Jahrhundert gerade mal 8 Jahre vergangen waren kam seine erste Weltwirtschaftskrise! Weltweit wurden ca. 250 Millionen Menschen arbeitslos. Die Zahl der Dollarmilliardäre aber stieg von 2009 auf 2010 um 218 auf 1 011 Milliardäre an. Ihr Nettovermögen betrug nach der Krise 3,6 Billionen Dollar – glatt doppelt so viel als noch 2009. Also sind Krisen nur eine Sache des Standpunktes. Für die Dollarmilliardäre waren es keine Krisen sondern ein Segen. Leider litten 250 Millionen Menschen dafür Hunger. Aber der Kapitalismus schert sich darum ja nicht.
Waren Buffet sagte in einem Interview der CNN am 19.06.2005: „Die Reichen führen Krieg gegen die Armen; wie es aussieht gewinnen wir den Krieg!“ Was er mit Krieg gemeint hat wissen wir heute, wenn wir die Zahlen sehen!
Wie diese sogenannten Krisen funktionieren beschreibt die Zeitschrift Kapital in ihrer Ausgabe 12/2013: Ich zitiere:
„Im globalen Kapitalismus geht das Licht aus weil in New York eine Bank Pleite ist. Die New Yorker Niederlassung hat sich tödlich verspekuliert. Besser gesagt ein Mann dort. Der Regionalmanager Edward C. Ludlow war in großem Stil ins Agrar und Eisenbahn-geschäft eingestiegen. Er bewegte dazu dass 3 fache des Eigenkapitals der gesamten Bank. Die Zentrale hat dies angeblich nicht mitgekriegt. Als einige Gläubiger nicht mehr zahlen kracht das Konstrukt zusammen und die Bank geht pleite. Der Kollaps offenbart schonungslos die Schwächen des Bankensystems. Allein Deutschlands Banken erhöhten zwischen 1848 und 1857 ihren Notenumlauf auf das Vierfache obwohl sich die Einlagen nur verdoppelten.“
Wer hat es bemerkt. Das Kapital berichtet nicht von der letzten sogenannten Krise sondern von der Ersten großen Krise des Kapitalismus im Jahr 1857. Seitdem gibt es alle 30 bis 50 Jahre entweder eine sogenannte Krise oder einen Krieg. Aus beidem gehen die Großen des Marktes als Gewinner hervor. Egal wie die Krise oder der Krieg ausgeht. Übrigens bewegen heute Banken mehr als das 26-fache das Weltbruttosozialproduktes. Dies sind ca. 600 Billionen Dollar vagabundierendes Geld.

Aber es geht noch weiter im Artikel – ich zitiere weiter:
„In den Hütten von Südwales etwa wird bis Jahresende jeder vierte Hochofen stillgelegt, die Löhne sinken um ein Fünftel. Dabei hatte schon der Boom der Arbeiterklasse wenig gebracht.
Und ganz plötzlich entdecken die Kapitalisten ihre Liebe zum Staat.
In sehr aufgeregter Stimmung schildern die Börsianer im Rat der Stadt nicht nur die Handelscrisis in düsteren Farben sondern verlangen dringend ein helfendes Einschreiten des Staates.
Als ich diesen Artikel las war ich erst mal sprachlos. Das alles wusste man 1857 schon?
Wie war es 2008 / 2009? Eine Bank ging Pleite weil sie sich verspekulierte! Die Löhne sinken seit Jahren in Deutschland und seit der Krise der Südländer auch dort. Auch heute profitieren die Arbeiter und Angestellten nicht mehr am Boom der Kapitalisten. Wieso kam dies erst jetzt und nicht schon vor 20 bis 30 Jahren. 1933 legte Franklin D. Roosevelt den Banken strenge Fesseln an, was das Spekulieren betrifft. Er trennte strikt den klassischen Bankenbereich vom Spekulationsgeschäft. Die Clinton Regierung änderte dies dann Ende der 90er Jahren. Clintons Wahlkampf wurde von den Banken finanziert. Und knapp 9 Jahre später ist sie wieder da. Die Krise der Banken. Deutschland verdankt sein dabei sein der Deregulierung der Banken unter der Rot/Grünen Regierung Schröder – Fischer. Das waren zwar Sozialdemokraten und Grüne aber ihr Handeln war Neoliberale Kapitalpolitik. Der klassische Wolf im Schafspelz. Zwar redet die derzeitige Regierung auch vom Trennbankensystem, stimmt aber in Europa dagegen.
Schon 1857 taten sich zwei große Ökonomen mit Lösungsvor-schlägen hervor die weit über das Trennbankensystem hinaus-gingen. Sie hießen Karl Marx und Friedrich Engels. Das Werk „Das Kapital“ beruht auf den Studien der Krise von 1857. Und wie wir gehört haben unterschied sich diese Krise nicht von der jetzigen. Also ist doch die Folgerung daraus: Das Kapital ist heute aktueller als jemals zuvor. Selbst der erzkonservative Journalist Frank Schirrmacher äußerte in der Krise den Satz: „Hatte Karl Marx am Ende doch recht!“ Dieser Satz stammte ursprünglich aus der New York Times. Und er hatte Recht und er hat recht, was dieser historische Artikel von Ines Zöll ja beweist.
Der Kommunismus als Wirtschaftsmodell ist das einzige Modell das 90 % der Bevölkerung vor diesen sogenannten Krisen schützt. Er ist das einzige System das sich an den Interessen der Mehrheit orientiert und nicht an den Interessen der Geldbesitzer. Man sollte sich natürlich besser über den Kommunismus informieren und den Märchen der Reichen und Besitzer der Medien über den schlechten und fiesen Kommunismus nicht glauben.

Deshalb:
„Gib Antikommunismus keine Chance – er nützt nur den Reichen!“

Wolfgang Schäfer

Rede zur Montagsdemo vom 24.02.2014

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
die IG Metall meint, bei ihnen sei 365 Tage im Jahr Frauentag. Wenn das so wäre: TOLL! Sie werben auch mit: „Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten“. An wen sich das wohl wendet?
Aber wir wollen ja nicht über die IG Metall lästern – heute. Denn es geht um einen wichtigen Tag, den internationalen Frauentag. Der kommt dieses Jahr direkt nach Fasching. Und das diesjährige Holzmarktspektakel des Frauennetzwerks soll zumindest genauso bunt und laut werden!
Wir freuen uns, dass ihr jedes Jahr den FV Courage bittet, einen Beitrag zum internationalen Frauentag hier zu halten. Einerseits machen wir das gerne, andererseits wär´ es doch mal an der Zeit, von euch lang erprobten Dauerdemonstranten, mutigen und streitbaren Männern dazu was zu hören!!
Viele Tatsachen kennen wir alle: die Lohnunterschiede, die schlechten Renten besonders für Frauen, das leidige Wohnungsproblem, v.a. mit Kindern, die Gewalt usw.
Das liest man auch in den Zeitungen.
Was weniger dort vorkommt ist, dass sich weltweit die Frauen immer mehr mutig zusammen schließen. Überall kämpfen sie letztlich für ähnliche Forderungen: kostenlose Bildung, Gesundheitsversorgung, gegen Gewalt und Diskriminierung. Und sie sind teilweise richtig militant dabei!
Die nächste Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2016 wirft schon ihre Schatten voraus, dort wird sich die internationale streitbare Frauenbewegung treffen. Hoch hinaus will sie: das Treffen wird in Katmandu, Nepal sein!
Dieses Jahr gibt’s Anfang Oktober den 11 Frauenpolitischen Ratschlag in Chemnitz.
Aber nun zum 8.3. in Tübingen:
Er ist ein Samstag und das Spektakel auf dem Holzmarkt geht um 11 Uhr richtig los. Von 18 bis 21 Uhr sind wir dann im Schlatterhaus mit tollem Programm. Beides ist auch für solidarische Männer offen. Beim anschließende Abtanzen im Frauencafe sind Frauen unter sich.
Dann gibt es noch etliche Veranstaltungen- das steht alles auf dem Flyer, den wir heute verteilen. Werbt dafür und kommt selber!

Denn: am 8. März 2014: Mutig und weltweit –
zum Internationalen Frauentag auf die Straße!

Jetzt noch einen Text zum Nachdenken:

Kommst du als Mädchen auf die Welt, heißt das für dich:

in Deutschland verdient deine Mutter bei gleicher Leistung 23 % weniger als ein Mann, darf deine von Altersarmut betroffene Oma pflegen und rennt sich nach einem KITA-Platz die Hacken ab. Tübingen hat zwar Plätze, aber auch enorme Preise. Vereinbarkeit von Familie und Beruf: ein Dauer- Marathon.

in Indien, China und andern Ländern ist es Glück, überhaupt zur Welt zu kommen, denn die Fortschritte der Medizin vereinfachen die schnelle Bestimmung des Geschlechts des Embryos und Mädchen abzutreiben.

in Indien ist es nicht unwahrscheinlich, dass du als junges Mädchen vergewaltigt wirst.

in Bangladesh, China oder Kambodscha schuften deine Mutter und deinen ältere Schwester in einer Textilfabrik 12 Stunden und mehr täglich für westliche Textilkonzerne – und ihr könnt von dem Geld nicht mal leben.

in Peru, Brasilien oder Bolivien zerstören große Konzerne die Umwelt und rauben deiner Familie ihre Existenzgrundlage als Bauern.

in Polen, Bulgarien, Rumänien lässt dich deine Mutter immer wieder zurück und fährt zur Sicherung eurer Familienexistenz nach Deutschland zur Pflege älterer Menschen.

in Südeuropa erzieht euch die Oma, denn Mama arbeitet in der Pflege an deutschen Kliniken.

In Deutschland, Indien, Bangladesh, Brasilien, Peru, Bolivien, Polen, Bulgarien, Rumänien, Südeuropa: überall organisieren sich Frauen für die Umwelt, für ein besseres Leben,
für die volle Gleichberechtigung!

Frauen weltweit tragen seit mehr als 100 Jahren ihre Forderungen immer selbstbewusster auf die Straße, trotz vieler Hürden und Schwierigkeiten!

Frauen bleiben dabei nicht stehen, sie suchen nach Perspektiven und Visionen für eine bessere Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung für Frauen und die gesamte Menschheit.

Und deshalb gehören wir auch zur Montagsdemo!

Claudia Lenger Atan

Rede zur Montagsdemo am 17.02.2014

Die Kriegstreibr sind wieder los!

10 Millionen und in der Folge nochmals über 50 Millionen Menschenleben kosteten die Weltkriege des vorigen Jahrhunderts. Und da soll noch einmal einer sagen Kapitalismus war und ist ein erfolgreiches Gesellschaftsmodell. Und auch heute schüren wir weltweit ca. 388 Konflikte und 38 Kriege für den Kapitalismus.
Doch wie kam es zu diesen verheerenden Kriegen?
Geopolitische Interessen nennen es unsere Handlanger des Kapitals heute. Damals hieß es Imperialismus oder Kolonialismus.
Der Unterschied besteht darin, dass wir nicht einfach ein Land besetzen, sondern wir schüren erst mal Unruhen, verkaufen Waffen und Know How an die Stellvertreter und wenn das nicht hinhaut besetzen wir die Länder aus humanitären Gründen.
Z.B. fallen jährlich 2.000 Zivile Menschen, bereits über 20.000 Zivilisten, unserer humanitären Afghanistan Mission zum Opfer. Ein hoher Preis für ein paar Mädchenschulen!
Geschichte wiederholt sich weil der Kapitalismus nur ein Ziel kennt. Nämlich - mir am meisten egal wie! Menschenleben, Schicksale spielen dabei keine Rolle. Der Kapitalist gewinnt nämlich jeden Krieg auch den Verlorenen. Liegt im Wort Gewinn!
Um die vorige Jahrhundertwende sicherten sich alle Großen Nationen militärisch den Wohlstand einiger Weniger durch Kolonialismus. Als Deutschland vom Agrarstaat zur Industrie-nation aufstieg wollten die Adligen und nichtadligen Kapitalisten nichts anderes. Steinmaier formuliert es heute so: „Wir müssen als eine der größten Industrienationen wieder mehr Verantwortung in der Welt übernehmen!“ Gemeint ist natürlich nicht die Verantwortung für die betroffenen Menschen sondern für die Sicherung billiger Rohstoffe damit der Reichtum einiger Weniger gesichert bleibt. Genauso sah man es 1914!
Die Parallelen sind beängstigend.
Entfesselter Kapitalismus steuert mit Hilfe willfähriger Politiker aus allen Parteien, darunter Sozialdemokraten und Grüne natürlich die CDU/CSU/FDP und einem Pastoren aus dem Osten den man zum Bundespräsidenten gemacht hat, wieder auf Krieg zu. Menschenleben werden in Afghanistan, dem Irak, Libyen, Syrien, dem Libanon, Ägypten, Tunesien und vielen anderen Ländern skrupellos geopfert um diese Staaten zu verbündeten des Kapitalismus also zu sogenannten Demokratien zu machen. Auffallend ist die Häufung bei den Mittelmeeranrainerstaaten. Im Mittelmeer werden große Gas und Ölvorkommen vermutet.
Aber wer ist so blöd, sich in einen Krieg um den Wohlstand einiger weniger schicken zu lassen? Eine Armee aus Wehrpflichtigen mündigen Staatsbürgern sicher nicht.
Eine Jugend mit Perspektive sicher nicht!
Also weg mit den Perspektiven und her mit einer Berufsarmee.
Durch die AGENDA Politik der a-sozialdemokratischen Partei mit den Grünen lieferte man die perspektivlose Jugend! Innerhalb eines Jahres und nach zwei verschlissenen Bundespräsidenten lieferte die CDU/FDP Koalition, ausgerechnet unter einem Adeligen Verteidigungsminister, die Berufsarmee! Diese beiden jetzt vereinten Groko - Parteien sind eine Gefahr für Deutschland – was sage ich – für ganz Europa.
Sie verheizen ganze Generationen für die Kriegsgelüste – Entschuldigung man nennt es ja „Geopolitische Interessen“ - der Kapitalisten. Griechenland, Spanien, Portugal, Italien ja sogar Frankreich – übrigens alles Mittelmeeranrainer, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen – werden bewusst ruiniert. Sehenden Auges wiederholt man die Fehler der Weimarer Sparpolitik. Worin diese mündete wissen wir alle, in einen Krieg mit 50 Millionen Toten und einer zerstörten Welt und – einigen noch Reicheren.
Fehlen nur noch die ausführenden Faschisten? Fehlen die wirklich?
Nach NSU ist diese Frage wohl überflüssig. Eine Macht, die den Polizeiapparat im Griff hat, die frech Akten während eines Ermittlungsverfahrens vernichtet, die Täter und Zeugen verbrennt, mit der muss man rechnen. Warum diese im Verfassungsschutz angesiedelt ist erfährt man wenn man sich darüber informiert mit welchen Leuten dieser Verfassungsschutz nach dem Krieg aufgebaut wurde. Und praktischer weise ist der am wenigsten kontrollierbar wie man ja sieht.
Alle Zutaten zusammen? Dann kann es wieder losgehen!
Aber ist ja alles nicht so schlimm. Verlierer eines Krieges sind auf allen Seiten immer die Frontsoldaten. Die kommen bei einer Berufsarmee zu 90% aus der Unterschicht. Gewinner eines jeden Krieges sind die Lieferanten – also die Kapitalisten – egal wie der ausgeht. Und der Mittelstand bezahlt die ganze Schoße. Also sind alle demokratisch eingebunden. Die einen so die anderen so. Zu welchen wir gehören brauchen wir nicht lang zu überlegen, oder?
Gebt mir ruhig ein Gewehr, ich weiss wohin ich schießen muss!

Wolfgang Schäfer

456. Montagsdemo vom 20. Januar 2014

Alarm die Sündenböcke kommen! Wie deutsche, bulgarische oder rumänische Arbeitslose gegeneinander ausgespielt werden.

Redebeitrag von Wolfgang Schäfer

Wer Betrügt fliegt – so formulierte unser seriösester Politiker Horst Seehofer kürzlich! Er meinte damit sogenannte Sozialbetrüger aus Rumänien und Bulgarien. Gott sei Dank! Hätte er alle gemeint, die unseren Staat betrügen, gäbe es im bayrischen Landtag ein Drittel weniger Abgeordnete. Diese haben nämlich Verwandte, Ehefrauen und Kinder eingestellt, um mit Staatsgeldern ihr Einkommen aufzubessern. Ein glatter Betrug.
Uli Höneß, Klaus Zumwinkel sind die Berühmtesten - aber es sind zig Tausende die den Staat um Steuern betrogen haben. Ackermann und Co. haben es auch getan – betrogen!
Der Verlust des Staates durch die Steuersünder liegt ca. zweihundertmal höher als durch die skrupellosen Sozialbetrüger aus ganz Europa. Man merke den feinen Unterschied in den Bezeichnungen. Diejenigen die Zig-Milliarden Euro dem Land vorenthalten nennt man Steuer - „Sünder“, denen man ja als guter Christ vergeben muss. Diejenigen, die mit ihren verfassungswidrigen Hartz Bezügen ums tägliche Überleben kämpfen und sich dabei den einen oder anderen Euro dazu organisieren, nennt man Sozial – „Betrüger“. Der Sünder kann sich selber anzeigen und entgeht dann der Strafe. Der Betrüger wird verurteilt und damit aus dieser Gesellschaft ausgestoßen. Wenn es Ausländer sind im vereinigten Europa, dann sollen sie nach der Christlich – Sozialen - Union aus dem Land fliegen. Wie christlich und wie sozial ist das denn? Bleibt vom Namen dieser Partei nicht mehr viel – nur noch Union! Alles andere ist Täuschung! Also auch Betrug!
Ohne jede belegbare Not machen diese sogenannten Demokraten Hetze. Bulgarische und Rumänische Staatsangehörige machen mit 400.000 Personen nur etwa 5,5% der ausländischen Bevölkerung in Deutschland aus. Die Bundesregierung selber rechnet nicht mit erheblichen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Rechtliche Möglichkeiten, um ungerechtfertigten oder gar missbräuchlichen Ansprüchen auf Aufenthalt oder Sozialleistungen entgegen zu wirken, gibt es bereits jetzt. Jährlich werden jedoch weniger als 700 Personen aus Rumänien und Bulgarien deshalb zur Ausreise aufgefordert. Also was will dies reaktionäre Partei eigentlich? Fischen am faschistischen braunen Rand der Gesellschaft? Rassenhass aufbauen? Oder Stimmung machen um zu übersehen, dass gerade diese Menschen vom sogenannten deutschen Rechtsstaat nicht geschützt werden.
Denn wenn einer ein Recht auf Beschimpfen hat, dann diese Menschen.
Sie kommen nach Deutschland um zu arbeiten und landen wie Sklaven in deutschen Fleischfabriken oder anderen Betrieben. Sie müssen sich als Tagelöhner anbieten und in völlig überteuerten Schlafquartieren vegetieren. Ihr Lohn, den sie nach Gutsherrenart zugestanden bekommen oder auch mal nicht, verbrauchen sie für Matratzenlager in nicht mehr vermietbaren Wohnungen ohne Heizung ohne Bäder ohne Wasser. Die Ordnungsämter der betroffenen Kommunen schauen tatenlos zu wie diese Menschen sklavengleich ausgebeutet werden. Man kann es sich mit den großen Gewerbesteuerzahlern ja nicht verderben. Wie bei den Steuerhinterziehern so gelten auch bei den Ausbeutern die Gesetze dieses Landes nicht. Mitten in Deutschland gibt es wieder rechtlose Menschen mit denen man alles machen kann. Und keiner schaut hin. Nein - man beschimpft sie auch noch. Doch was bedeutet dies für die Fleischindustrie oder ähnlicher Industrie in ganz Europa. Gute Arbeitsplätze gehen massenweise verloren weil deutsche Unternehmer wieder wie Gutsherren agieren dürfen. So billig wie in Deutschland kann keiner mehr schlachten. Das billige Fleisch aus unseren Antibiotika verseuchten EU subventionierten Schweine- und Rinderställen dazugerechnet, ist Deutschland konkurrenzlos in Sachen tierquälerischer Fleisch- und Wurstherstellung. Und wer war die zuständige Ministerin in den letzten Jahren – Ilse Aigner – CSU Mitglied.
Und eines dürfen wir auch nicht vergessen. Die EU Gesetze, über die diese CSU - Clique herzieht sind ja auch nicht vom Himmel gefallen. Sie wurden fein säuberlich von der Industrie erstellt und dann von den EU – Mitgliedsländern abgesegnet. Einstimmig! Also auch von der Regierung Merkel – und wer sitzt da noch mit drin? Ah die CSU ! Die deppert jetzt also gegen die eigenen Gesetze. Eine inzwischen häufig auftretende Skurrilität. In Deutschland so in der EU so. War ja beim CO2 Ausstoß von Autos auch so. Fassen wir zusammen:
Die CSU wettert gegen eine Gruppe Europäer die nichts anderes macht als die Gesetze die diese CSU mitgetragen hat anzu-wenden. Sie schaut als verantwortliche Minister zu, wie diese Menschen sklavengleich von der Industrie behandelt werden. Und sie nimmt in Kauf, dass das Lohnniveau für alle sinkt in ganz Europa. Ein glatter Betrug und…….
Wer betrügt fliegt raus – hoffentlich bald aus dem Bundestag.

454. Montagsdemo vom 23.12.2013

Weihnachtsgedicht

Liebling, steht der Sekt schon kalt?
Denk dran, die Gäste kommen bald.
Der Braten riecht verführerisch
und festlich gedeckt ist unser Tisch.
Sollen sie ruhig die Augen aufreißen,
wenn sie es seh'n, das Geschirr aus Meißen.
Und das Silber, wie wunderschön,
ist eine Pracht, es anzuseh'n.
Um das Fest noch abzurunden,
ich habe was für Dich gefunden!
War beim größten Juwelier der Stadt,
der die schönsten Dinge hat.
Hier ein Brillant vom Allerfeinsten,
das kann ich mir ja wohl noch leisten.
Vom Kirchturm verkünden die Glocken mit Schall:
"Heute ist Weihnachten - überall!"

Da, jetzt klingelt's an der Tür:
Ein kleines Kind, was will das hier?
Steht in Lumpen da - zerschunden,
bluten tut's aus vielen Wunden.
"Komm aus fernem Land hierher,
habe keine Heimat mehr.
Vater, Mutter, beide tot,
alle sind in größter Not!
Gebt mir nur ein warmes Plätzchen,
dort am Ofen, bei dem Kätzchen.
Will nicht eure Weihnacht stören,
möcht nur gerne einmal hören,
wie die Glocken hell erklingen,
und von Freud und Frieden singen.
Dort draußen zerbersten Bomben mit lautem Knall!
Doch ist heut' nicht Weihnachten - überall?"

Seht dort draußen auf der Bank den Mann,
ob er sich noch erinnern kann,
an all den Luxus und all die Pracht,
wie war sie doch schön, die heilige Nacht,
die er erlebt hat im Kreis seiner Lieben!
Was ist ihm heut' noch davon geblieben?
Er ist gestürzt und blieb am Boden,
und keiner war da, der ihn aufgehoben!
Nun sitzt er da mit der halbleeren Flasche,
hat keinen Cent mehr in der Tasche
um Frau und Kinder zu beschenken.
Ob die überhaupt noch an ihn denken?
Träumen kann er nur noch von seinem Zuhaus,
Prost liebe Leute, mein Leben ist aus!
Vom Turm erklingt es mit lautem Schall:
"Heute ist Weihnachten - überall!"

Die Tische sich von Geschenken biegen,
und Kinder sich in die Haare kriegen.
"So einen Computer wie Fritz will ich haben,
was soll ich mit einem Puppenwagen?
Meint ihr, ich ging damit spazieren,
soll ich mich vor den andern blamieren?
Dem Christkind werd' ich mal eine E-mail senden,
das Ding da, das könnt ihr anderen schenken.
Es läuten die Glocken mit lautem Schall:
"Heute ist Weihnachten - überall!"

Einen Soldaten man im Graben sieht liegen,
um ihn herum Granaten fliegen.
kämpft Er für Volk und Vaterland?
Nein, für mehr Reichtum der mächtigen Riegen?
hält eine Kerze in der Hand.
Singt ganz leise und ganz sacht:
"Oh du stille, heilige Nacht!"
Und hört von Ferne einen leisen Schall:
"Heute ist Weihnachten - überall!"

Tief im Herzen soll Weihnachten sein
und nicht nur ein äußerer Schein.
Heute ist manchen der Heiland geboren,
haben sie den Sinn darin verloren?
Denken sie nur noch an Macht und Geld,
tun sie nur noch, was ihnen gefällt?

Schenkt Liebe und Frieden den Menschen in Not,
die oft nicht mehr haben als ein Stück Brot.
Den Alten und Kranken gebt Mut und Kraft,
dem einsamen Mann, der es allein nicht mehr schafft!
Denkt an die Kriege, den Terror der Welt.
Heut' aber zum Feste nur eines zählt:
Der Braten riecht verführerisch
und festlich gedeckt ist unser Tisch.
Sollen sie ruhig die Augen aufreißen,
wenn sie es seh'n, das Geschirr aus Meißen.
Und das Silber, wie wunderschön,
ist eine Pracht, es anzuseh'n.

Glaubt ihr dieses gedöns? Ab jetzt sind es meine Texte:

Seit 2000 Jahr steht‘s geschrieben,
die Kirche hat‘s lange verschwiegen,
vor Gott sind wir gleich, doch die Armen sind bleich,
die Reichen sind G‘sund sie leben nicht wie ein Hund.
Was hat sie gepredigt in 2000 Jahr,
was hat es gebracht auch dieses Jahr?
Arm wird ärmer und reich wird reicher,
trotz Herrgotts geeifer und vielem gegeifer.
Der Pfaff wird nicht Retter, die Armut nicht netter,
er Predigt in Roben, wählt nur die da Oben!
Denn der Braten riecht verführerisch
und festlich gedeckt ist deren Tisch.

Um das Fest noch abzurunden,
habe ich ausser Juwelen
noch was für Dich gefunden!
Ich möchte uns schmücken in Würden,
mit einem echten Ehrwürden.
Ein echter Pfaff soll dafür sorgen,
das unser Reichtum auch hält bis morgen.
Soll der Pfaff ruhig die Augen aufreißen,
wenn er es sieht, das Geschirr aus Meißen.
Und das Silber, wie wunderschön,
ist eine Pracht, es an zu seh'n.
Damit er gewöhnt, an fette Braten und Anmut,
und nicht versucht, zu ändern die Armut.
So schlemmen wir weiter, mit fetten Soßen
und belassen es heiter, bei Almosen.

Vom Kirchturm verkünden die Glocken mit Schall:
"Heute ist Weihnachten - überall!"

Es bringt sogar mich zum Reim,
so geht man der Kirche leicht auf den Leim.
Ein höheres Wesen soll es geben, das Unrecht im Leben soll dir ein Paradies im Tode geben.
So quält man die Menschen mit Knechtung und Hohn, am Ende sollst Du beten um besseren Lohn,
anstatt zu kämpfen sollst du nur glauben,
an ein Leben in dem nur Reiche dürfen Rauben,
So will es die Kirche so will es die Macht, sich niemals wehren damit es nicht kracht.
Was bleibt ist ein riesen Betrug, die Opfer die werden nicht klug.

Deshalb wünsche ich kein besinnliches Weihnachten sondern ein aufgeklärtes kämpferisches neues Jahr!
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit

Wolfgang Schäfer

453. Montagsdemo vom 16.12.2013

Das Wort des Jahres heißt „GroKo“.
Eine Chance oder eine Bedrohung? Sicher eine Chance – für die Reichen, denn sie können ungestört noch reicher werden. Für die Armen eine Bedrohung denn sie kommen in diesem Koalitionsvertrag fast nicht vor. Zur Vergangenheitsbewältigung der SPD gehört es, diese Armut zu ignorieren und zu verschweigen.
„Wenn Wahlen etwas ändern würden wären sie längst verboten“. So sah es Berthold Brecht und so erleben wir es heute wieder. Wie nennen die Handlanger des Kapitals ihre Parteien? Volksparteien! Und was muss man sein um die Interessen des Kapitals zu schützen? Regierungsfähig! So werden Worte zu Waffen. Waffen die eingesetzt werden die Menschen zu unterdrücken und auszubeuten. „Reiche gehen wählen, Arme nicht“, lautet das Fazit einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung. „Je prekärer die Lebensverhältnisse in einem Stadtteil, desto weniger Menschen gehen zur Wahl“, resümieren die Studienautoren. Die oberen zwei Drittel der Gesellschaft haben somit sehr viel mehr Stimmgewicht. Sie haben dadurch mehr Einfluss, wer an der Macht ist und wer nicht. So ist es kaum verwunderlich, dass Unrechtssysteme wie das Hartz IV-System trotz belegter Verfassungswidrigkeit noch immer nicht beseitigt sind. Warum gehen die Armen nicht wählen und ändern dies könnte man jetzt fragen. Aber die Menschen sind intelligenter als man glaubt. Sie wissen sehr wohl, was Berthold Brecht ausgesprochen hat. Für sie ändert sich nichts. Seit Schröder ist diese Erkenntnis in Stein gemeißelt. Wieder einmal geben die Etikettenschwindler, genannt Sozialdemokraten, alle guten Vorsätze und Wahlversprechen auf um dem Kapitalismus zu dienen. Beim Mitgliederentscheid sind die Mitglieder dieser Partei wieder wie Lemminge hinter ihrer Führungsriege hergelaufen.
Sie haben aus dem Basta Kanzler Debakel mit der Agenda 2010 nichts gelernt.
Vergessen habe die sogenannten Sozis die wichtige Umverteilung von Oben nach Unten. Vergessen haben die sogenannten Sozis die Steuerfinanzierung ihrer Rentenpläne was einer weiteren Umverteilung von Unten nach Oben gleichkommt. Vergessen haben die sogenannten Sozis die Familien, die diese Pläne nun selbst finanzieren müssen. Vergessen haben die sogenannten Sozis die dringenden Veränderungen in der Europapolitik um die Armut in vielen Ländern zu stoppen. Vergessen, Vergessen, Vergessen nur um an die Macht zu kommen. Auch die CDU hat ihre Wahlversprechen vergessen. Die folge daraus ist eine weitere Belastung der Armen und der Familien. Sozialabgaben treffen nur Einkommen bis knapp 5.000,--€ monatlich. Einkommen darüber sind von diesen Abgaben befreit. Es gibt niemanden, der glaubt dass diese wenigen sozialen Versprechungen aus dem laufenden Haushalt zu finanzieren sind. Nur die GroKo behauptet dies bis heute. Der nächste Wahlbetrug ist programmiert. Wir erinnern uns an die letzte GroKo? Aus 2% Mehrwertsteuererhöhung und null % Erhöhung wurden 3% Erhöhung. Die unsozialste aller Steuern wurde weit über die Wahlversprechen hinaus erhöht. Aber die Reichen waren dadurch wieder geschont und konnten seit dieser Zeit ihren Reichtum um über 30% steigern. Wer sagt‘s denn, Wahlziel erreicht. Mit dem Großbürgertum und dem Kapital lebt es sich als Politiker oder Funktionär viel angenehmer als mit der Unterschicht. Typen wie Schröder, Fischer, Nahles, Gabriel oder auch Sommer und Huber brauchen heute schon das Schulterklopfen und die scheinbare Anerkennung der Reichen Eliten. Wohl bekomm‘s ihr Verräter! Der Kaviar soll euch im Hals steckenbleiben.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Wolfgang Schäfer

452. Montagsdemo vom 09.12.2013

NSA – ein Skandal?

Redebeitrag von Wolfgang Schäfer

Wie wir ja alle wissen, tun sich die Europäer schwer damit, sich so richtig über die NSA Affäre zu empören. Zwei namhafte Journalisten nämlich Oliver Welke und Volker Piespers haben nun herausgefunden warum dies so ist.
Auffällig war ja, dass vor allem die christliche Union, die Pastorentochter Angela Merkel und der Pfarrer Joachim Gauck kaum Reaktionen der Empörung über diese Verstöße gegen das Grundgesetz zeigten. Während gerade diejenigen sich über die Stasi im gottlosen Kommunismus bis zum erbrechen empören konnten bleibt im Land der christlichen Wertegesellschaft Deutschland die Empörung über NSA und CIA lustlos.
Neben der NSA nennt sich ja der größte Geheimdienst der gleichzeitig die größte Terrororganisation der Welt ist - Central Intelligence Agency. In diesem Namen kommt wenigstens das Wort Intelligenz vor, während bei uns die erfolgreichsten Geheimdienste GEZ und Bundesanstalt für Arbeit Abteilung Jobcenter heißen. Der zum überleben der Nazis in Deutschland geführte Verfassungsschutz leuchtet ja nicht gerade durch Erfolge, wie man immer wieder sieht. Dafür hält er sich eine nette Nazitruppe die sogar unter Aufsicht morden kann. Naziparteien kann man nicht verbieten weil sie dem Verfassungsschutz angehören. Deshalb bittet die Bundesagentur für Arbeit jetzt die NSA und nicht den Verfassungsschutz um Amtshilfe. Es gilt Sozialbetrug im Internet in angenommener einstelliger Millionenhöhe zu ermitteln während Banken Zig-Milliarden durch Betrug erwirtschaften. Aber dafür ist ja die Bundesagentur für Arbeit nicht zuständig. Schade bei ihren Schnüffel-qualitäten. Die Banker dürfen uns Betrügen und Bestehlen denn sie wurden ja eigens an unseren Universitäten dazu ausgebildet.
Ein Arbeitsloser darf das nicht. Er ist ja nicht dazu ausgebildet.
Darüber regt sich in unserer christlichen Wertegesellschaft aber auch niemand auf. Genau so wenig wie übers Ausspionieren ganzer Bevölkerungen.
Aber warum nicht?
Und da kommen die cleveren Journalisten wieder ins Spiel.
Sie haben nämlich herausgefunden, dass sich Christen über das Abgehört werden und über Datenspeicherung ihrer Daten deswegen nicht Aufregen, weil sie schon immer wussten, dass da Oben einer ist, der alles Schlimme dieser Welt in sein Goldenes Buch schreibt.
Schon klein Angela und klein Joachim lernten – wenn der Nikolaus kommt hat er immer ein Goldendes Buch dabei in dem alles steht was sie angestellt haben.
Während der Nikolaus in Holland immer den Swartje, den Schwarzen, dabei hat, ist dieser in den USA ja jetzt in der Regierung. Wie lässt sich sonst erklären, dass der amerikanische Präsident in seinem Goldenen Buch eine Liste mit Namen hat, die er weltweit ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren geschweige denn eines ordentlichen Urteils, durch Drohnen oder Mordkommandos einfach umbringen lässt. Und wenn man zu nahe dabeisteht geht man gleich mit drauf. So was nennt sich dann Kollateralschaden. Man hätte ja besser auf seinen Umgang achten können. Schließlich steht ja jeder im Goldenen Buch des Swartje Obama. Man stelle sich mal vor der Muslim Assad hätte eine solche Liste und würde sie so ab arbeiten wie Obama oder vorher Busch. Da würde unsere christliche Wertegesellschaft sich Empören können. Genau so wie sie sich über die Verbrechen in Argentinien oder Chile oder Honduras oder Bolivien oder Venezuela - Halt nein - das waren die Vorgänger vom Swartje, müssen auch Götter gewesen sein – denn keiner hat sich empört.
Bis heute mischen die christlichen Götter in Afrika, in Syrien, in Libyen, in Ägypten, in Tunesien in Afghanistan, in Pakistan jetzt in der Ukraine mit. Also glauben unsere kindlichen Christen, Obama samt seinen Vorgängern können nicht von dieser Welt sein. Sie müssen Götter sein weil sie über Leben und Tod entscheiden können ohne vom Blitz getroffen zu werden. Wer aber, wie unsere Christdemokraten, unsere Sozialdemokraten unser Grünen unsere Angela, unser Joachim glaubt, dass amerikanische Präsidenten Götter sind, glaubt auch das
N S A Nikolaus - sieht – alles heißt.
Sind sie nicht süß in ihrem kindlichen Glauben.

Danke für die Aufmerksamkeit!

444. Montagsdemo vom 14.10.2013

Zur 444. Mo Demo 14.10.13 / Ferit Atan

Liebe Montagsdemonstrantinnen und Demonstranten,

letzte Woche sind wir hier auf die Preissteigerungen eingegangen.
Heute schlag ich die Zeitung auf: „Der Euro ist kein Teuro: Inflationsrate niedrig, auch Wohnen kostet kaum mehr“ steht da, und dass Benzin so billig ist. 1.51 € der Liter Super E 10 ( minus 5.6 %) und 1, 41. Diesel. (minus 6,9 % weniger als letzes Jahr. Das nennt der ADAC vorläufiges Jahrestief. Das soll billig sein- aber hallo? Und das mit den Mieten ist ja wohl der Witz! Die Mieten steigen ständig. Allein in Stuttgart sind die Mieten gegenüber dem letzten Jahr um 3,8 Prozent gestiegen. In Tübingen sieht nicht anders aus, und die ganzen Sprüche von Mietpreisbremsen sollen uns nur einlullen.
Bahn und Bus werden wieder teurer, dafür wird die Ermäßigung der Naldo- Card abgeschafft, sie sei nicht mehr zeitgemäß. Schon im August meldeten die offiziellen Statistiken einen Anstieg der Stromkosten gegenüber dem Vorjahr um rund 12 Prozent. Äpfel sind um 22 Prozent, Butter um 30 Prozent und Kartoffeln um 31 Prozent teurer geworden. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Je niedriger das Familieneinkommen ist, desto höher ist der Anteil der Ausgaben für elementare Dinge wie Lebensmittel, Energie, Miete oder Transportkosten.
Da ist die bereits beschlossene Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze zum 1. Januar 2014 geradezu lächerlich: Um ganze 9 Euro im Monat für einen Erwachsenen; für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren um 7 Euro. Um 6 Euro für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren sowie um 5 Euro für die Kleinsten bis 6 Jahre.
Aber betroffen von den Preissteigerungen sind nicht nur die 6.163.816 Menschen, die aktuell von Hartz IV leben müssen.
Wir haben schon oft angeprangert, dass Deutschland zum Land mit den meisten Niedriglöhnern in Europa aufgestiegen ist, dass die Armut heute bei immer mehr Beschäftigten herrscht, weil ihnen ihr Lohn und Gehalt nicht mehr reicht. Insgesamt sind das heute schon 1,3 Millionen. Ganz zu schweigen von den Hunderttausenden Beschäftigten in den Konzernbetrieben, die aktuell mit drohenden Entlassungen erpresst werden, wenn sie nicht auf weitere Lohnanteile verzichten und unbezahlte längere Arbeitszeiten hinnehmen. Beim Bosch, nicht weit von hier entfernt, versucht die Geschäftsleitung sogenannte Steinkühlerpause abzuschaffen. Der Widerstand der Belegschaft hat das bis jetzt verhindert, jetzt will die Geschäftsleitung, dass die Kosten von 8,3 Prozent von der Belegschaft getragen werden soll.
Es ist eine Tatsache, dass jede Preissteigerung auch eine gravierende Steuererhöhung ist. Längst ist für den Staat die Mehrwertsteuer mit jährlich rund 200 Milliarden Euro die wichtigste Einzelsteuer, die mit jeder Preissteigerung automatisch weiter steigt.
Eine zehnprozentige Preiserhöhung auf die meisten Waren spült dem Finanzministerium 1 Prozent mehr an Mehrwertsteuern in den Haushalt. Tatsache ist außerdem, dass die Inflation eine massenhafte Entwertung der Einkommen der Beschäftigten bedeutet. Entwertet werden derzeit auch die Sparbücher der Bevölkerung durch die Niedrigzinspolitik der EU. Allein in diesem Jahr gehen den Sparern 14 Milliarden Euro verloren; die Summe könnte im kommenden Jahr auf 20 Milliarden anwachsen.
Das alles ist einerseits nichts als Ausplünderung der Haushalte der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung und treibt die Armut weiter in die Höhe, andererseits werden die Konzernen und Banken entlastet oder ihnen immense Einnahmequellen geschaffen.
Wer diesen Zuständen den Kampf ansagen will, muss an die Wurzel des Übels gehen. Da reicht es nicht, die Reichen stärker zu besteuern, was sicher nicht falsch ist, aber nichts löst. Der Kapitalismus bedeutet, wie sein Name sagt Ausbeutung und Unterdrückung für breite Teile der Bevölkerung, Anhäufung von immer mehr Kapital und Macht für immer weniger Superreiche.
Keine Koalitionsverhandlung, gleich zwischen welchen Parteien, kann darüber hinwegtäuschen, dass die Abwälzung der Krisenlasten auf den Rücken der Arbeiter und Angestellten in vollem Gange ist. An diesem Samstag, den 19. Oktober demonstriert die bundesweite Montagsdemo-Bewegung bei der 10. Herbstdemonstration in Berlin gegen die Regierung. Fahrt mit, meldet euch für den Bus ab Stuttgart an, lasst uns Zähne zeigen!

Montagsdemo vom 07.10.2013

Demokratie und Wahlen im Jahr 2013 und der verlorene Zorn:

Wir leben in einem Land in dem persönliche Daten millionenfach von Geheimdiensten ausspioniert werden – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem Patienten mit offenen Wunden aus den Krankenhäusern entlassen werden um Geld zu sparen – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem unterbezahlte chinesische, polnische arme Frauen unsere Eltern pflegen um Geld zu sparen – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem immer mehr alte Menschen im Müll nach Pfandflaschen suchen weil die Rente nicht reicht – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem nachweislich der Bildungsabschluss vom Bildungsstand und der Herkunft der Eltern abhängt – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem Korruption bei Abgeordneten keine Straftat ist – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem Sozialdemokraten den Sozialstaat abschaffen und durch ein, gegen die Menschenrechts-Charta und Grundgesetz verstoßendes, System ersetzen – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem Hartz IV Betrug strengstens mit Existenzentzug geahndet wird - aber Spekulanten für ihr asoziales egoistisches Verhalten Milliarden für Rettungsschirme und extra Boni erhalten – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem ganze Völker wie die Griechen, die Spanier und die Portugiesen bewusst in Armut getrieben werden um den Märkten zu gefallen – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem Krieg wieder zu einer legitimen politischen Handlung geworden ist und deshalb fast täglich Kinder von Waffen oder Soldaten aus demokratischen Ländern ermordet werden – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem eine demokratische Armee in eine Söldnertruppe umgebaut wird und arme arbeitslose Jugendliche die Kriege der Reichen führen müssen – und keiner wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem jeden Tag zehntausende Menschen für den aussortierten Abfall der Wohlstandsgesellschaft anstehen müssen weil sie sich kein anständiges Essen mehr leisten können – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem 25% der Berufstätigen weniger als 700,--€ im Monat nach Hause tragen – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem, trotz all dem, Wahlen durch Veggie Days, durch Handhaltungen und durch Weglächeln der Probleme entschieden werden. – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem wir, trotz all dem, glauben wenn uns die Politiker sagen:“ Den Deutschen geht es so gut wie noch nie, wir werden von anderen Ländern beneidet!“ – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem es egal ist wer regiert weil keine der Parteien diese Probleme angeht – und niemand wird zornig!
Wir leben in einem Land in dem Waren Buffet in einem Interview der Financel Times auf die Frage, welches die herausragenden gesellschaftlichen Umwälzungen in unserer Zeit sind, antwortet: „Es ist der Krieg der Reichen gegen die Armen den die Reichen gewinnen.“ – und keiner wird zornig!
Warren Buffet kennen die meisten – einer der größten und reichsten Finanzspekulanten der Welt.
Wir leben in einem Land in dem trotz all dem die Politiker die dies verursacht haben das höchste Wahlergebnis seit Jahrzehnten erzielen – und niemand wird zornig!
Ich könnte sicher mit den Aufzählungen noch ne Stunde weiter machen denn Schlagworte wie „Schwarzer Donnerstag in Stuttgart“, NSU Morde, Montesanto, Lampedusa, Flughafen Berlin, Elbphilharmonie, Bundespräsidentenverschleiß, Ministerverschleiß und vieles mehr hab ich noch gar nicht aufgezählt !
Deshalb bleibt uns nur eines – richtig zornig zu sein! Versucht es mal – macht mit:
Scheiße, Bullschit, zum Kotzen, Drecks Politiker, Lügenbarone, Lobbyistennutten, scheiß Marionetten der Reichen, geldgeile Verräter, korruptes Pack, ……….

nicht mit mir!

Ich werde Zornig – ich bin Zornig über dieses Schmierentheater dass wir Demokratie nennen.
Ich nehm die Kriegserklärung an und werd mich mit meinem Zorn und allen Mitteln die ich hab wehren!
Gib Antikommunismus keine Chance - Kommunismus ist die einzige Waffe die sie verstehen!
Macht mit – werdet endlich zornig! - Danke

Wolfgang Schäfer

439. Montagsdemo vom 09.09.2013

"Die Entlassung von Nikolaus Brender durch einen massiven politischen Eingriff in die Unabhängigkeit des Zweiten Deutschen Fernsehens wäre der erste flagrante Verstoß gegen die Europäische Charta für Pressefreiheit in Deutschland", hieß es in einer veröffentlichten gemeinsamen Erklärung von Journalisten. Und trotzdem wurde Nikolaus Brender, der Chefredakteur des ZDF, gegen die Empfehlung des ZDF-Intendanten Markus Schächter entlassen. Betrieben hat die Entlassung kein geringer als Roland Koch und – die Regierungspartei CDU!
Georg Fürst von Waldburg zu Zeil und Trauchburg [8] hält wesentliche Anteile an der Schwäbischen Zeitung. – Ein Zufall - Auch diese Zeitung entließ ihren langjährigen Chefredakteur aus politischen Gründen, mit aktiver Hilfe des Bischoffs von Rottenburg,
"Ich weiß nicht, ob ich mich jemals begutachten lassen würde." Hanna Ziegert hat sich bei "Beckmann" zum Fall Gustl Mollath kritisch über die bayerische Justiz und die Vergabe forensischer Gutachten geäußert. Prompt wird sie in mehreren Verfahren als Gutachterin abgelehnt. Also Ihrer Existenz beraubt!
Inge Hannemann ist wohl die berühmteste Hartz IV Aktivistin aus dem Lager der Bundesagentur und wurde deshalb ebenfalls aus Amt und Würden vertrieben. Ihr Einsatz für Menschenwürde und Anstand wird von der Behörde mit Füßen getreten - mit Existenzentzug bestraft.
Aber sie ist nicht das prominenteste Opfer dieser Abstrafung eigener Meinung durch Entlassung:
Da gab es den höchsten Mann im Staat, der wegen seiner Aussagen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr aufhorchen lies. Dies war nicht für die Ohren mündiger Bürger geeignet deshalb – Entlassen!
Da gab es den höchsten Mann im Staat, der bemerkte, dass der Islam zu Deutschland gehört oder dass die Banken Verantwortung übernehmen müssten. Auch dies war nichts für die Ohren der Bürger oder für die Rassenlehre von Eliten? – Entlassen
Diese Praxis ist aber bei so prominenten nicht weiter schlimm. Köhler wie Wulff erhalten großzügige Pensionen.
Anders ist es bei Menschen die im Kleinen wirken, wie die Organisatorin der Montagsdemo gegen Hartz IV in Stuttgart.
Mehrmals wurde sie zu Ordnungsgeldern verurteilt, weil sie den Sinn nicht erkannte, einen Lautsprecher nicht zu den Menschen zu drehen sondern in einen Park.
Jetzt wurde sie unter fadenscheinigen Begründungen von der Stadt Stuttgart entlassen. Da sollten unsere inneren Alarmanlagen schrillen!
Strafe für eigene Meinung?
Arbeitgeber spielen sich zu Richtern auf. Sie schaffen in den Firmen rechtsfreie Räume in denen die Grundrechte eingeschränkt oder sogar ungültig sind. Sie zerstören Existenzen! Funktioniert so Demokratie?
Die Kapitalistenkanzlerin Angela Merkel unterstützt dieses noch indem sie für eine marktkonforme Demokratie im Bundestag wirbt.
In Griechenland, Spanien, Zypern, Irland und Portugal werden Gesetze von den Regierungen gebrochen um den Märkten zu gehorchen. Als einziges Verfassungsgericht stellt sich ab und an das portugiesische gegen den Verfassungsbruch zugunsten der Märkte. Die Märkte regieren unsere Demokratie und wir sehen alle zu! Wer sind die Märkte? Es sind die Reichen, die Ihre Vermögen zur Machtausübung einsetzen!
Wir wählen alle Jahre wieder die Protagonisten die diese Post-demokratie der Reichen am Leben hält. Wir glauben, diese Postdemokraten tun auch nur ansatzweise etwas für die Mehrheit der Menschen im Land. Wie alle Jahre wieder glauben wir es gäbe keine Alternative als den Reichen in den Arsch zu kriechen um von ihren Ausscheidungen leben zu können. Das stinkt doch!
Wann stellen wir die Verantwortlichen endlich? Wann nennen wir Ross und Reiter und halten Ihnen den Spiegel vor?
Wann gehen wir nach Stuttgart und demonstrieren gegen diese Postdemokratischen Handlungen. Wann verteidigen wir unsere Menschenrechte aktiv und vor Ort?
Lasst uns aus ganz Baden Württemberg nach Stuttgart ziehen um diesen Postdemokraten zu zeigen, dass wir keine wehrlosen Bürger sind. Lasst uns den Stadtrat dort besuchen und unsere Fragen an die Bürgermeister stellen. Machen wir es ihnen richtig unbequem! Solange bis wir unser Ziel erreicht haben. Lasst uns endlich Kämpfen!
Tun wir heute etwas dagegen – morgen kann es zu spät sein – wehren wir uns gegen die Diktatur des Reichtums! Danke !

Wolfgang Schäfer Rottenburg

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